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Bestechungsprozess gegen Ex-MAN-Vorstand geht weiter

22.08.2012 15:42 Uhr
Bestechungsprozess gegen Ex-MAN-Vorstand geht weiter
Ex-MAN-Vorstand Anton Weinmann hatte im Vorfeld mehrere Münchner Staatsanwälte wegen Verleumdung angezeigt
© Foto: dapd/Lennart Preiss

Der Bestechungsprozess gegen Ex-MAN-Vorstand Anton Weinmann geht mit Zeugenaussagen in die nächste Runde.

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München. Vor dem Landgericht München ist am Dienstag der Bestechungsprozess gegen Ex-MAN-Vorstand Anton Weinmann fortgesetzt worden. Der frühere MAN-Chef Håkan Samuelsson ist nach Aussage eines Zeugen im Mai 2006 über fortgesetzte Schmiergeldzahlungen bei LKW-Geschäften informiert worden. Im Bestechungsprozess gegen Ex-MAN-Vorstand Anton Weinmann sagte der frühere Leiter der zentralen Revision, er habe den Konzernchef und weitere Manager wie Finanzvorstand Karlheinz Hornung in einer Besprechung über Unregelmäßigkeiten bei Provisionszahlungen in Slowenien unterrichtet. „Das Wort Schmiergeldzahlungen habe ich wohl auch erwähnt“, sagte der Mann am Dienstag vor dem Landgericht München und weckte die Aufmerksamkeit der Staatsanwaltschaft.

Bei früheren Vernehmungen habe der Zeuge nämlich nicht erwähnt, Samuelsson informiert zu haben. Am Dienstag sagte der Zeuge, sein oberster Vorgesetzter sei „erschüttert“ gewesen. Gegen Samuelsson hatte die Behörde im Zuge der Aufklärung der Affäre nicht ermittelt. Weinmann wirft die Anklage vor, zumindest von Zahlungen in Slowenien und Belgien frühzeitig gewusst zu haben – und nicht dagegen vorgegangen zu sein. Im Kern geht es um die Frage, ob Weinmann von einem Entwurf für einen Vermerk wusste, in dem die interne Revision vor fortgesetzten Schmiergeldzahlungen in den Ländern warnte. Weinmann bestreitet vehement, den Vermerk zu kennen. Er habe später lediglich einen „weichgespülten Bericht“ bekommen, in dem von Schmiergeld keine Rede gewesen sei.

Weinmann musste 2009 nach dem Bekanntwerden der Schmiergeldaffäre ebenso wie Samuelsson und andere Führungskräfte seinen Posten räumen. Die Anklage wirft ihm Beihilfe zur Bestechung im geschäftlichen Verkehr vor. Weinmann weist dies zurück und betont, er sei als verantwortlicher Vorstand energisch gegen die verbreitete Schmiergeldpraxis zwischen 2001 und 2007 vorgegangen. Bisher vernommene Zeugen aus der Revision konnten sich – zur Verwunderung des Vorsitzenden Richters Hans-Joachim Eckert – nicht erinnern, ob sie Weinmann den Vermerk weitergeleitet oder den Vorstand mündlich über ihre Entdeckungen informiert haben. (dpa)

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