Bonn/Duisburg. Deutsche Post DHL ist angeblich bei dem Rivalen Red Parcel Post als Anteilseigner eingestiegen. Dieses Gerücht hielt sich am Donnerstag hartnäckig. Allerdings wollte die Post auf Anfrage der VerkehrsRundschau keine Stellung nehmen, wie es ein Sprecher des Unternehmens formulierte. Auch Bauunternehmer Walter Hellmich, der den Paketdienst Red Parcel vor fünf Jahren von dem einstigen Firmengründer Dieter Seegers-Krückeberg übernommen hatte, äußerte sich auf Anfrage der VerkehrsRundschau nicht. Der Paketdienst Red Parcel Post war vor einigen Jahren von dem vormaligen Post-Top-Manager Seegers-Krückeberg gegründet worden. Dank der RFID-Technologie und modernster Sortiertechnik wollte Red Parcel mit deutlich niedrigeren Preisen den Paketmarkt mitmischen. Ziel war es seinerzeit, im ersten Jahr ein Volumen von jährlich 20 Millionen Paketen zu befördern. Der vormalige Deutsche-Post Chef Klaus Zumwinkel gab dem Unternehmen offiziell aber nie eine Chance und bezeichnete es sogar als „Totgeburt“. Die Suche nach Investoren gestaltete sich aber äußerst schwierig. Viele namhafte Speditions- und Logistikunternehmen, etwa die Fiege Gruppe, waren seinerzeit im Gespräch, sprangen aber alle letztlich ab. Anfang 2000 übernahm schließlich der Bauunternehmer Walter Hellmich die Anteile des Unternehmens. Selbst danach kam das Unternehmen aber nicht voran. Der Marktstart wurde immer wieder nach hinten verschoben, angeblich weil die Baugenehmigungen sich zeitlich verzögerten und die neue Technologie Probleme hatte. Für Anfang 2009 hatte Red Parcel angekündigt, zumindest mit einem Mega-Hub in Magdeburg starten zu wollen, für das man angeblich 130 Millionen Euro investiert hatte. (eh)
Spekulation über Einstieg von Deutsche Post DHL bei Red Parcel Post
Angeblich ist der Bonner Logistikkonzern beim rivalisierenden Paketdienst eingestiegen