Berlin. Die Einführung eines Mindestlohns bei den Briefdiensten Anfang 2008 hat nach Darstellung von Post-Wettbewerbern Tausende Stellen gekostet. "Die Kungelei von Post-Managern und ver.di-Vertretern der Deutschen Post hat bis heute 19.000 lizenzpflichtige Arbeitsplätze vernichtet", sagte der Präsident des Arbeitgeberverbandes Neue Brief- und Zustelldienste, Florian Gerster, am Mittwoch laut Mitteilung in Berlin. Das seien 40 Prozent aller Arbeitsplätze der Branche, für die eine Lizenz erforderlich sei. Gerster berief sich auf den Jahresbericht 2008 der Bundesnetzagentur. Darin heiße es, dass "infolge zahlreicher Marktaustritte sowie eines anhaltend starken Trends zur Verlagerung von Beförderungsleistungen auf Subunternehmen" im vergangenen Jahr bei Post-Konkurrenten noch 29.000 Arbeitnehmer im Briefdienst beschäftigt waren. Das seien rund 19.000 weniger als 2007. Der Mindestlohn der Deutschen Post von 8,00 bis 9,80 Euro wurde zum 1. Januar 2008 per Verordnung auf die gesamte Branche übertragen. Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg entschied im vergangenen Dezember in zweiter Instanz, dass dies nicht rechtmäßig war. Das Bundesarbeitsministerium hat dagegen Revision eingelegt. (dpa)
Post-Konkurrenz: Mindestlohn kostet 19.000 Jobs
Laut Darstellung der Post-Wettbewerber hat die Einführung des Mindestlohns tausende lizenzpflichtige Arbeitsplätze vernichtet.