Göttingen. Die Zufall Logistics Group hat ihren konsolidierten Umsatz erneut gestiegen. Verglichen mit dem Vorjahr stieg der Erlös, den die Spedition durch Geschäfte sowohl mit externen Kunden als auch den miteinander verbundenen Unternehmen erzielt hat, in 2015 um 3,7 Prozent auf 286,2 Millionen Euro (2014: 276 Millionen Euro). Im gleichen Zeitraum wuchs die Zahl der beförderten Sendungen nach Angaben der Spedition um 8,5 Prozent von 4,3 Millionen auf 4,6 Millionen. Angaben zum Gewinn machte das Unternehmen nicht
Einen deutlichen Zuwachs verzeichnete erneut das Geschäft mit Sendungen, die in der Nacht zugestellt werden: Der Umsatz, der über die mittelständische Kooperation Night Star Express (NSE) erlöst wurde, stieg um 24,8 Prozent auf 30,9 Millionen Euro im vergangenen Geschäftsjahr. In der Kontraktlogistik, die rund 15 Prozent des Geschäfts ausmacht, erwirtschafte Zufall in 2015 einen Umsatz von 44,9 Millionen Euro. Das entspricht einem Plus von 9,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Der Umsatz im Landverkehr Deutschland wuchs um 4,6 Prozent auf 110,2 Millionen Euro (2014: 105,3 Millionen Euro); die Erlöse bei den Landverkehren Europa legten im vergangenen Jahr um 6,1 Prozent auf 73 Millionen Euro zu (2014: 68,8 Millionen Euro). Dies sind die größten Geschäftsfelder des Unternehmens. Ein deutliches Minus verbuchte hingegen der Bereich Luft- und Seefracht (Interkontinental). Der Umsatz verminderte sich hier um 43,8 Prozent auf 12,9 Millionen Euro im abgelaufenen Geschäftsjahr.
Vorsichtige Planung für 2016
Bei der Seefracht hat die Zufall Logistics Group die gesteckten Ziele noch nicht erreicht. „Wir sind hier nicht so vorangekommen, wie wir uns das vorgestellt haben“, sagte der geschäftsführende Gesellschafter Peter Müller-Kronberg am Mittwoch. Ein wichtiger Meilenstein in der weiteren Entwicklung sei aber immerhin die Übernahme der Unternehmen Team Trans Hamburg GmbH (TTH) und Team Trans Logistik GmbH (TTL), die rückwirkend zum 1. Januar 2016 erfolgt ist. Damit ist das Göttinger Familienunternehmen nun mit einem eigenen Standort im Hamburger Hafen vertreten.
„Insgesamt sind wir sehr zufrieden, weil wir insbesondere in den strategisch bedeutsamen Geschäftsfeldern zulegen konnten“, sagte Müller-Kronberg. Für das aktuelle Geschäftsjahr fallen die Wachstumsprognosen konservativ aus. „Europa steht vor großen Herausforderungen und auch die globalen geopolitischen Risiken nehmen permanent zu“, erklärte er. Dies wirke sich auch auf die Güterverkehrsströme und die Gestaltung der globalen Lieferketten aus – zum Beispiel durch höhere Kosten oder geringere Margen. „Deshalb planen wir mit einem Wachstum von zwei Prozent“, so Müller-Kronberg. (ag)