Deutsche Post DHL Group: Spannung auf der letzten Meile

Stolz hat die Deutsche Post DHL Group mit 60,4 Milliarden Euro Umsatz und einem EBIT von 3,74 Milliarden Euro im März neue Rekorde für das vergangene Geschäftsjahr 2017 präsentiert - dem E-Commerce- und Paket-Boom sei Dank.Nach außen hin steht die Post also glänzend da. Zumal die Online-Shopping-Lust der Deutschen ungebrochen ist. Die Gefahr aber, dass Amazon Ernst macht und doch sein eigenes weltumspannendes Paketnetz aufzieht, ist nicht gebannt. Außerdem drohen der Post angesichts der neuen Gemengelage in China auch an dieser Front sicher neue Herausforderungen. So gesehen macht die Post alles richtig, wenn sie die Beschäftigten der Post AG und Mitarbeiter der ausgegründeten Billig-Tochter Delivery unter ein Dach packen will. Zumindest soll die Post diese Umbaupläne der Zeitung "Welt" zufolge haben (siehe Seite 22).Für die Wettbewerber der Post im Brief- und Paketmarkt bedeuten die jüngsten Pläne zweierlei: mehr Preisdruck und andererseits neue Chancen. So wird die Post durch den Umbau ihre Zustell-Leistung künftig sicher kostengünstiger produzieren können - Stichwort niedrigere Personalkosten.Schluss mit der Eigenzustellung?Durch den Umbau ergeben sich für kleine und mittlere Zustellbetriebe möglicherweise interessante neue Geschäftschancen. So könnte der jetzt angekündigte Schritt mittelfristig den Ausstieg aus der Eigenzustellung bei der Post einleiten, vermuten Branchenkenner. Und auf lange Sicht könnte sich die Post ausschließlich als Logistiker positionieren und die teure letzte Meile an andere Unternehmen outsourcen. Hier darf man sehr gespannt sein!

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