Paris. Die französische Staatsbahn SNCF ist mit Verlusten in Höhe von 159 Millionen Euro aus der ersten in die zweite Jahreshälfte gegangen. Sie macht hierfür drei äußere Faktoren verantwortlich: die Attentate, die massiven Überschwemmungen des Frühjahrs und die Mitarbeiterstreiks während des zweiten Quartals. Zwischen März und Juni wurde das Unternehmen insgesamt an 23 Tagen bestreikt.
Laut Bahnchef Guillaume Pepy haben SNCF alle drei Ereignisse zusammen 300 Millionen an Verlust eingetragen. Damit wurden die seit Jahresbeginn in derselben Höhe erzielten Gewinne aus Maßnahmen zur Verbesserung der Produktivität wieder zunichte gemacht.
Der SNCF-Umsatz stieg bis Ende Juni im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,6 Prozent auf rund 16,033 Milliarden Euro. Die Frachtbranche SNCF Logistics hätte bei unveränderten Parametern ein Minus von 1,7 Prozent verzeichnet und kam mit einem Zuwachs von 12,5 Prozent auf 4,936 Milliarden Euro. Die operative Marge erreichte hier 4,3 Prozent vom Umsatz (Vorjahr: 5,4 Prozent). (jb/ag)