Singapur. Der Ministerpräsident des südostasiatischen Stadtstaates, Lee Hsien Loong, hat einen Masterplan für die Entwicklung des internationalen Flughafens Changi und den Bau eines komplett neuen Tiefwasserhafens präsentiert. Dem Konzept zufolge soll der Airport eine weitere Start- und Landebahn erhalten – die dann vierte Piste. Diese soll aber primär der Luftwaffe des Landes für deren militärische Zwecke vorbehalten werden. Dagegen wird die heutige dritte Bahn, auf der heute noch ausschließlich Militärflieger der Air Force starten und landen, für die Nutzung durch den zivilen Luftverkehr frei. Begleitet wird die Maßnahme durch den Bau weiterer Passagierterminals und Frachtgebäude, um die erwartete kontinuierliche Zunahme von Flugreisenden und Frachttonnage durch entsprechende Bodeneinrichtungen komfortabel bewältigen zu können. Wichtigster Profiteur der Flughafenexpansion ist die nationale Fluglinie Singapore Airlines, schon heute eine der größten Südostasiens, die dank der Infrastrukturmaßnahme am Heimatstandort in den nächsten mindestens 25 Jahren weiter kontinuierlich wachsen kann. Im abgelaufenen Jahr wurden auf dem internationalen Flughafen Changi 66 Millionen Passagiere abgefertigt und 1,86 Millionen Tonnen Cargo umgeschlagen.
Wie der Regierungschef weiter ankündigte, soll in Tuas, das liegt im westlichen Teil Singapurs, ein komplett neuer Tiefwasserhafen gebaut werden. Die Pläne müssten aber noch verfeinert und mit den Bedürfnissen künftiger Nutzer koordiniert werden, so Lee Hsien Loong. Mit der praktischen Umsetzung des Projekts sei daher erst im kommenden Jahrzehnt zu rechnen. Als Folge würde das heutige Hafengelände neben dem zentralen Geschäftsviertel der Stadt weitgehend frei. Direkt an der Wasserfront soll dann eine völlig neue Hafenstadt errichtet werden. (hs)