Duisburg. Die im Frühjahr zwischen dem Elektronikkonzern Siemens und der Duisburger Hafen AG (Duisport) vereinbarte strategische Zusammenarbeit zur Entwicklung eines Lkw-Verkehrsleitsystems erreicht die nächste Projektphase. Da inzwischen alle notwendigen Genehmigungen vorliegen, lässt der Hafenbetreiber ab dieser Woche in den Bereichen Logport 1 in Rheinhausen und Ruhrort ein System zur Verkehrserfassung sowie dynamische Hinweisschilder montieren. Dies teilte das Logistikunternehmen am vergangenen Freitag mit.
Der Testbetrieb soll Anfang kommenden Jahres erfolgen und helfen, die Effizienz der Verkehrsflüsse im Duisburger Hafen zu optimieren. Mit der intelligenten Lkw-Zulaufsteuerung namens Integrated Truck Guidance (ITG) würden künftig nicht nur Engpässe und Staus reduziert, sondern auch neue Kapazitäten geschaffen, versprach Erich Staake, Vorstandsvorsitzender der Duisburger Hafen AG, vergangene Woche. Dadurch steige die Leistungsfähigkeit des Logistikstandortes.
Das neue System nimmt die Verkehrsdaten der Lkw auf und leitet diese anonymisiert und über standardisierte Schnittstellen an eine von Siemens betriebene Zentralebene weiter. Es bündelt die Informationen mit regionalen Echtzeit-Verkehrsdaten wie Reisezeiten, Verkehrslagen sowie -störungen und spielt diese auf mobilen Endgeräten sowie LED-Verkehrsschildern aus. Lkw-Fahrer erhalten so alle wichtigen Informationen, um koordiniert und schnell zum nächsten freien Ladeplatz oder Terminal zu gelangen.
Eine App, die sowohl Fahrer, Logistikdienstleister als auch Terminalbetreiber darüber informiert, ob die geplanten und voraussichtlichen Ankunftszeiten übereinstimmen, befindet sich laut Duisport derzeit in der Entwicklung. (ag)