Frankfurt am Main. Der Siemens-Manager Jürgen Wilder soll den Schienengüterverkehr der Deutschen Bahn aus der Krise führen. Nach Unternehmensangaben hat der Aufsichtsrat von DB Schenker Rail in seiner gestrigen Sitzung beschlossen, dass der 45-Jährige Chef der Siemens-Hochgeschwindigkeits- und Regionalzug-Sparte zum 1. Dezember 2015 dort den Posten des Vorstandsvorsitzenden übernimmt. Der promovierte Physiker aus der Nähe von Münster hatte erst Anfang 2013 den Job bei Siemens angetreten.
DB Schenker Rail steckt seit Jahren in einer Krise, die sich zuletzt noch verschärft hat. Deshalb waren der Vorstand umgebaut und Aufgaben neu verteilt worden. So musste auch der bisherige Chef des Schienen-Güterverkehrs, Alexander Hedderich, im Sommer seinen Posten räumen. Nach Angaben aus Konzernkreisen peilt die Bahn im Zuge des Sanierungskurses den Abbau Tausender Arbeitsplätze an, berichtete „Reuters“. Allein bei der Güterbahn ist demnach die Streichung von bis zu 5000 Arbeitsplätzen im Gespräch. (ag)