Düsseldorf. Die Clean Cargo Working Group (CCWG), eine internationale Arbeitsgruppe bestehend aus Vertretern von Seereedereien, Seefrachtspediteuren und Verladern, arbeitet derzeit daran, den CO2-Ausstoß für Seecontainertransporte genauer zu erfassen. Wie Erika Sagert, Manager of Sustainibility Management bei Hapag Lloyd, letzte Woche auf der Fachkonferenz der VerkehrsRundschau „CO2-Messung in der Logistik“ mitteilte, befasst sich die Arbeitsgruppe bei ihren nächsten Sitzungen damit, nun auch die Kapazitätsauslastung der Schiffe zu berücksichtigen. Derzeit wird bei der Berechnung noch eine 100-prozentige Belegung aller Containerstellplätze auf dem Schiff unterstellt. Das wurde immer wieder von Beobachtern kritisiert, da dies praxisfern sei und nicht den Vorgaben der europäischen CO2-Berechnungsnorm DIN EN 16258 entspreche.
„Wir wollen einen zuverlässigen Auslastungsfaktor berechnen“, sagte Sagert. Für Verlader, die jetzt schon die Auslastung berücksichtigen wollen, empfahl sie vorerst einen allgemeinen Faktor von 70 Prozent anzusetzen. Dieser Wert wurde von der International Maritime Organization (IMO) berechnet.
CO2-Ausstoß um 16 Prozent gesenkt
Die CCWG hat sich zum Ziel gesetzt, den CO2-Ausstoß für den Transport von Seecontainer inklusive Vor- und Nachlauf zu berechnen. Laut Sagert repräsentieren die in der CCWG mitarbeitenden Reedereien 85 Prozent der globalen Seecontainerschiff-Kapazitäten. In der gemeinsam aufgebauten Datenbank befinden sich bereits die Umweltdaten von mehr als 3100 Schiffen. „Zwischen 2009 und 2012 ist es uns gelungen, den CO2-Ausstoß um 16 Prozent zu verringern“, sagte Sagert. (cd)