Hamburg. Die deutschen Seehäfen wollen bei der bevorstehenden Nationalen Maritimen Konferenz (22./23. Mai) in Friedrichshafen auf dauerhaft hohe Investitionen in die Infrastruktur drängen. Zudem werden die Häfen die Abschaffung von Wettbewerbsnachteilen gegenüber den Konkurrenzhäfen im Ausland auf die Tagesordnung setzen, teilte der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) am Mittwoch in Hamburg mit. Das geltende Erhebungsverfahren zur Einfuhr-Umsatzsteuer schade gerade auch Importeuren in Baden-Württemberg und Bayern. Die 11. Maritime Konferenz findet zum ersten Mal im Binnenland statt, um die Bedeutung der Zulieferindustrie zu unterstreichen.
„Wir investieren jährlich hunderte Millionen Euro in die Zukunft, für unsere Unternehmen und für den Wirtschafts- und Logistikstandort Deutschland“, sagte ZDS-Präsident Frank Dreeke. Jeder vierte Arbeitsplatz in Deutschland hänge vom Export ab und damit auch vom Seeverkehr. „Die deutsche Hafenwirtschaft ist systemrelevant und extrem leistungsstark“, erklärte Dreeke. „Wir wollen unsere Wettbewerbsvorteile und hohe Leistungskompetenz noch besser nutzen können.“ Die 22 deutschen Seehäfen schlagen jährlich ungefähr 300 Millionen Tonnen Güter um, darunter rund 15 Millionen Standardcontainer (TEU) und 3,5 Millionen Autos. (dpa)