London. Die Londoner Agentur Drewry gibt einen Anstieg des Global Freight Rate Index bekannt, der das Niveau der globalen Frachtraten für Containertransporte per Seeschiff widerspiegelt. Durch Gewinne im Dezember und einem Zuwachs von zwei Prozent im Januar stieg er auf 2513 US-Dollar (1932 Euro) pro 20-Fuß-Standardcontainer (TEU). Damit erreichte er den höchsten Stand seit August 2012 und lag nur vier Prozent unter dem Jahreshöchstwert im Juni 2012.
Stabiler Handel auf Asien-Europa-Strecke
Die Zunahme erklärt Drewry durch Gewinne im ostwärtsgehenden Transpazifikhandel, Exporten vom Nahen Osten nach Europa und Nordamerika, Importen von Asien, Südamerika, Afrika und nordwärtsgehenden Exporten aus Ozeanien. Verluste wurden im Januar auf den westwärtsgehenden Transpazifikstrecken, verminderte Exporten von Südostasien nach Europa und reduzierte Importe aus Asien sowie gesunkene Importe auf den ostwärtsgehenden transatlantischen Strecken nach Südamerika und Afrika eingefahren. Der Handel auf den Asien-Europa-Strecken (Hin- und Rückweg), den westwärtsgehenden transatlantischen Routen, den Linien von Asien nach Ozeanien (Import) und den innereuropäischen Strecken blieb stabil.
2013 durchschnittliches Plus von vier Prozent
Trotz des erwarteten zunehmenden Kapazitätsüberschusses, prognostiziert Drewry steigende Frachtraten in 2013. Demnach werden neue Schiffe meist auf den Ost-West-Handelslinien eingeführt, wo die Tarife unter Druck geraten werden. Auf den Nord-Süd-Strecken wird eine stärkere Nachfrage zu höheren Tarifen führen. Daher sollen die globalen Frachtraten durchschnittlich um vier Prozent in 2013 wachsen. Die Volatilität bei den Frachtraten wird weiter anhalten, da der Markt nach wie vor durch Überkapazität bestimmt wird. Im- und Exporteure sollen sich laut Drewry auf ein wechselhaftes und bewegtes Jahr einstellen. (rup)