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Schweres Jahr für amerikanische Westküstenhäfen

19.05.2015 11:28 Uhr
Schweres Jahr für amerikanische Westküstenhäfen
Ein Containerschiff liegt im Hafen von Los Angeles. Die Häfen an der US-Westküste leiden unter verschiedenen Problemen, unter anderem der anhaltenden Hafenverstopfung
© Foto: Picture Alliance/EPA/Sean Masterson

Die Häfen an der US-Westküste sind überlastet und leiden immer wieder unter Arbeitskämpfen. Das wirkt sich auf ihren Marktanteil aus.

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Long Beach. Die US-amerikanischen Importe werden laut Vorhersagen in der Sommer-Hochsaison um sechs bis acht Prozent gegenüber dem Vorjahr steigen, doch die Häfen an der amerikanischen Westküste werden in 2015 daran kaum beteiligt sein, sagte Walter Kemmsies, leitender Ökonom bei der amerikanischen Beratungsfirma Moffatt & Nichol. Aufgrund der Verstopfungen in den Westküstenhäfen in den letzten Monaten, wird Fracht wohl weiterhin über die US-Ostküstenhäfen und Kanada verschifft werden, um neuerliche Verstopfungen zu vermeiden, berichtet das Newarker Journal of Commerce. Zudem werden gemäß der Pariser Agentur Alphaliner mehrere Reedereien sechs neue Services von Asien zu den US-Ostküstenhäfen einführen.

Trotzdem wird erwartet, dass die Westküstenhäfen ihren Marktanteil schon ab 2016 zurückerobern, falls das Verstopfungsproblem gelöst und die Arbeitskämpfe beigelegt werden. „Ich glaube, dass ein großer Teil der verlorenen Fracht wieder zu den Westküstenhäfen zurückkehrt. Andere Großhäfen müssen sich ebenfalls mit Verstopfungen auseinandersetzen”, sagte der stellvertretende kaufmännische Präsident der Reederei Mediterranean Shipping Company (MSC) Allen Clifford. Verstopfungen werden zunehmend durch inadäquate Transportinfrastruktur, sprunghafte Frachtflussanstiege durch Megaschiffe, logistische Komplexität durch Allianzen, Knappheit an Lkw-Frachtkapazität sowie intermodale Ausrüstungsdislokation ausgelöst. Die Exporteure im Kernland erfahren eine Knappheit an Containern, Fahrgestellen, intermodaler Eisenbahnausrüstung sowie Lkw-Frachtkapazität.

„Die Zustände im Kernland gleichen einem Albtraum”, sagte der Vizepräsident für den globalen Verkauf bei Mallory Alexander International Logistics, Donna Lemm. Die Anbieter von Transportdienstleistungen müssen dringend Eisenbahn- und Lkw-Frachtkapazität sowie Fahrer vom Kernland zu den Häfen hinzufügen. Allerdings wird das Kapitalinvestment durch die extrem niedrigen Frachtraten eingeschränkt. „Eine Frachtrate von 300 US-Dollar für einen 40-Fuß-Standardcontainer nach Japan ist unrentabel”, sagte Clifford. Laut dem Geschäftsführer und Eigner von Duncan and Son Lines, David Duncan, verliert die Schifffahrtsindustrie aufgrund der niedrigen Frachtraten zunehmend Fahrer, da die Löhne gedrückt werden und sich die Fahrer anderweitig umschauen. Laut dem Geschäftsführer des Hafen Long Beach Jon Slangerup versuchen die Häfen in der kalifornischen San Pedro-Bucht, die Geschwindigkeit des Frachtflusses durch innovative Lösungen und die Erweiterung der Containerstauflächen zu verbessern. (rup)

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