Borlänge/Troisdorf. Die Transporte von TX Logistik nach Schweden, in Dänemark und innerhalb Schwedens laufen derzeit pünktlich im Rahmen von gewissen Abweichungen. Das teilte Frank Lehner, Vorstand des Eisenbahnverkehrsunternehmens, am Dienstag der VerkehrsRundschau mit.
Dessen schwedischer Tochtergesellschaft war von der Aufsichtsbehörde des Landes vergangene Woche das Sicherheitszertifikat entzogen worden. Wegen angeblicher Sicherheitsmängel durfte sie seit dem 5. Oktober in Schweden, Dänemark und Norwegen keine Züge mehr fahren lassen. Daraufhin hatte das Unternehmen beim Verwaltungsgericht in Falun Einspruch eingelegt und parallel einen Notfallfahrplan entworfen.
Der Einspruch wurde zunächst abgelehnt. Ein erneuter Einspruch beim Berufungsgericht in Sundsvall war gestern erfolgreich. Das Berufungsgericht hat die Entscheidung des Verwaltungsgerichts in Falun vom 2. Oktober zurückgenommen, TX Logistik die Aufhebung des Entzugs des Sicherheitszertifikats zu verweigern. Der Einspruch wird jetzt aber noch weiter vor Gericht behandelt. Unter anderem hat das Berufungsgericht nun von der schwedischen Eisenbahnaufsicht Transportstyrelsen eine Stellungnahme angefordert. Doch TX Logistik könnte jetzt wieder fahren. Wie das Unternehmen weiter mitteilt, werden die Verkehre zunächst aber weiter nach dem Notfallfahrplan abgewickelt, bis die Details für eine Rückkehr zum Normalbetrieb geklärt sind.
Der Notfallfahrplan sieht vor, dass die betroffenen Züge in Schweden vorerst von der Privatbahn Rushrail übernommen werden. Internationale Verkehre aus Deutschland nach Schweden werden derzeit über die Fähre Travemünde-Trelleborg abgewickelt. TX Logistik hat vor der Entscheidung des Berufungsgericht geplant, mithilfe von Partnerbahnen ab der nächsten Woche wieder selbst Güter auf der Schiene von und nach Schweden zu transportieren. (cd/ag)