Scharnebeck. Halbzeit bei der Sanierung des Schiffshebewerkes Scharnebeck. Einer der beiden „Schiffsfahrstühle“, der Osttrog, ist wieder einsatzbereit, nachdem an seiner Grundsanierung seit Ende 2009 gearbeitet wurde. Am kommenden Donnerstag wird das rund 37 Jahre alte Bauwerk für den Binnenschiffsverkehr wieder mit voller Leistung zur Verfügung stehen. Die formelle Freigabe des Osttroges wird der Vizepräsident der Wasser- und Schifffahrtsdirektion Mitte (WSD Mitte), Hubert Kindt, vornehmen. Ab 2014 wird dann der Westtrog einer Grundresvision unterzogen, die zwei Jahre dauern wird. Die Rundumsanierung kostet gut 47 Millionen Euro.
Im Sommer kam es im Bereich des Schiffshebewerkes wiederholt zu Totalausfällen, die zu langen Wartezeiten bei den Binnenschiffen und damit zu hohen Kosten für die Unternehmen führten. Das löste seinerzeit erhebliche Proteste in der Binnenschifffahrt aus. Zugleich warfen Binnenschiffer der Bundeswasserstraßenverwaltung vor, viel zu lange mit der Sanierung gewartet zu haben. Immerhin konnten 2011 über die betagte Anlage in Scharnebeck noch rund 8,5 Millionen Tonnen bewegt werden.
Der Elbe-Seiten-Kanal und insbesondere das Schiffshebewerk Scharnebeck gehören aus der Sicht des Hamburger Hafens zu den Schlüssel-Infrastrukturbauwerken im Hinterland-Verkehr. Die Hamburger Hafenwirtschaft wie auch die Binnenschifffahrt fordern seit Jahren einen leistungsstärkeren Ersatzbau in Scharnebeck, der vor allem den viel größeren Schiffseinheiten Rechnung trägt. (eha)