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Schifffahrts-Kammer: Neubau von Schiffen stoppen

06.03.2012 10:18 Uhr
Schifffahrts-Kammer: Neubau von Schiffen stoppen
Die Schiffswerften kämpfen um Marktanteile, darunter die Werften der drei größten Schiffsbaunationen China, Korea und Japan
© Foto: ddp/Michael Urban

Der Vorsitzende der International Chamber of Shipping fordert die Aussetzung von Containerschiff-Neubauten bis die Krise vorbei

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London. Der Vorsitzende der International Chamber of Shipping, Spyros Polemis, spricht sich für eine Aussetzung von Containerschiff-Neubauten aus. „Bis die Krise vorbei ist, brauchen wir einen Aufschub bei den Neubestellungen von Schiffen, die keinen ökonomischen Zweck (mehr) erfüllen. Die augenblickliche Situation der Märkte zeigt, wie zerstörerisch die Überversorgung mit Schiffen für die Erträge der Eigner ist. Viele Schiffsbesitzer können nun kaum die Betriebskosten mehr bezahlen“, zitiert die Londoner Financial Times.

Auf einer Schifffahrtskonferenz in Athen sagte er, dass die Tarife für alle Schüttgutschiffe nur noch einen Bruchteil des Tarifes vor einigen Monaten betragen. Er warnte auch vor einem ruinösen Kampf um Marktanteile. „Die größte Gefahr besteht durch die Überkapazität. Die Schiffswerften kämpfen um Marktanteile, darunter die Werften der drei größten Schiffsbaunationen China, Korea und Japan. Diese erzeugen 90 Prozent der weltweiten Tonnage. Selbst wenn einige der Werften bankrott gehen, werden die jeweiligen Regierungen sie stützen und es kann weiterproduziert werden. Dies wollen höchstens Spekulanten, die die Preise drücken wollen. Auch China hat Interesse, da das Land einen viel größeren Anteil – möglicherweise 50 Prozent – an Bord von eigenen Schiffen produzieren will.“

Polemis warnt auch vor einem sehr schwierigen Jahr für die Schifffahrt, da der globale Handel massiv um schätzungsweise zehn Prozent schrumpft. Ebenso wird die Schuldenkrise in Europa dazu führen, dass die Banken kaum Schiffskredite vergeben werden. Die meisten Schifffahrtsbanken sind in Europa angesiedelt. (rup)

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