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Schiersteiner Brücke bleibt tagelang gesperrt

11.02.2015 15:59 Uhr
Schiersteiner Brücke bleibt tagelang gesperrt
Täglich nutzen bis zu 90.000 Fahrzeuge die Brücke
© Foto: Picture Alliance/dpa/ Boris Roessler

Die wichtigste Verbindung zwischen Wiesbaden und Mainz ist gesperrt: Die Schiersteiner Brücke. Das Verkehrschaos wird mindestens noch bis nächste Woche andauern.

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Mainz/Wiesbaden. Die stark befahrene Schiersteiner Brücke zwischen Mainz und Wiesbaden bleibt aus Sicherheitsgründen mindestens eine Woche gesperrt – und sorgt für ein Verkehrschaos. „Wir rechnen damit, dass wir über einen längeren Zeitraum nachdenken“, sagte der rheinland-pfälzische Verkehrsminister Roger Lewentz (SPD) am Mittwoch. Weil sich ein Pfeiler auf Höhe der Anschlussstelle Mainz-Mombach geneigt hatte und zu einem Riss im Beton führte, wurde eine der wichtigsten Verbindungen über den Rhein am Dienstagabend gesperrt. Das führte im westlichen Rhein-Main-Gebiet zu Verkehrschaos. Täglich nutzen bis zu 90.000 Fahrzeuge die Brücke.

Ergebnisse erst nächste Woche

Die Ergebnisse einer Untersuchung lägen erst nächste Woche vor, sagte Lewentz. Der technische Leiter des Landesbetriebs Mobilität Rheinland-Pfalz (LBM), Bernd Hölzgen, geht davon aus, dass die Sperrung über die Fastnachtstage bestehen bleibt. „Die Sicherheit geht vor. Deswegen können wir die Brücke jetzt nicht freigeben.“ Er hoffe, nächste Woche Konkretes sagen zu können.

Alle Auffahrten auf die Autobahn 643 zur Schiersteiner Brücke hin waren dicht. „Wir haben das Verkehrschaos hoch drei“, hieß es bei der Mainzer Polizei. Sie warnte Fahrer, in die Innenstadt zu fahren und empfahl, die Autobahnen 60, 671 und 66 zu befahren. Mainz stellte die Ampeln großer Einfallstraßen so um, dass weniger Autos in die Stadt kamen.

Auch die Polizei in Wiesbaden meldete lange Rückstaus und volle Ausweichstrecken. Die Bundesstraße 455 zwischen Mainz-Kastel und Mainz über die Theodor-Heuss-Brücke war als Ausweichstrecke dicht. Auch auf den Autobahnen 66 zwischen Wallau und Wiesbaden-Erbenheim sowie der A 671 zwischen Mainz-Kastel und Mainz-Amöneburg ging es kaum voran.

Schaden liegt nicht am Alter der Brücke

Nach Angaben der Experten hat der Vorfall nichts mit dem Alter des Bauwerks zu tun. Die vor mehr als 50 Jahren gebaute, vierspurige Schiersteiner Brücke ist marode und vielen Pendlern von Staumeldungen im Radio bekannt. Seit 2013 entsteht daneben ein sechsspuriger Neubau, der Ende 2019 fertig sein soll.

Ein Pfeiler auf der Verlängerung der Brücke auf Mainzer Seite hatte sich nach LBM-Angaben bei den Bauarbeiten geneigt. Deshalb hing der Überbau durch und die Fahrbahn senkte sich leicht. Der betroffene Pfeiler war der letzte der Verlängerung, dessen Fundament verstärkt werden sollte.

Der Vizefraktionschef der Linken im Bundestag, Dietmar Bartsch,sagte: „Die Bundesregierung fährt das Land auf Verschleiß“. Die CDU-Oppositionschefin im rheinland-pfälzischen Landtag, Julia Klöckner, warf der rot-grünen Landesregierung vor, sie habe den Kollaps durch Nichtstun in Kauf genommen. Der DGB Rheinland-Pfalz machte die Sparpolitik des Staats für die Misere verantwortlich. SPD und Grüne im Landtag Rheinland-Pfalz beantragten eine Sondersitzung des Verkehrsausschusses. (dpa)

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KOMMENTARE


Wolfgang Trantow

12.02.2015 - 13:37 Uhr

Eine hervorragnede Leistung der Politiker und Verantwortlichen. Ungestraft dürfen Sie weiter zum Schaden Deutschland wirken! Wer stoppt endlich diesen Wahnsinn??


Wilfried Engel

13.02.2015 - 19:30 Uhr

Die Brücke bleibt also mindestens eine Woche gesperrt weil es solange dauert bis die Untersuchungsergebnisse vorliegen. Und dann kommt die Erkenntniss: alles halb so schlimm, mit n´bischen Spucke und ein paar Kanthölzer hält die bis die neue (frühestens!) 2019 befahrbar ist??Ich denke wer um Mainz rum muß darf die nächsten paar Jahre viel Zeit und gute Nerven mit bringen.


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