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Schienengüterverkehr: VPI sieht Branche vor umfassender Transformation

15.01.2025 09:04 Uhr | Lesezeit: 3 min
VPI_Symposium_2025_Lawrenz
Malte Lawrenz, Vorsitzender des VPI, forderte eine langfristige Finanzierungsperspektive für die Schiene
© Foto: VPI/ H. Zielke

Neben der maroden Bahninfrastruktur als größtem Problem der Branche, gebe es eine Vielzahl weiterer Themen, die man vorantreiben müsse, sagte der VPI-Vorsitzende bei einer Veranstaltung in Hamburg.

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„Wir stehen vor einer umfassenden Transformation des Bahnsektors, die uns allen viel abverlangen wird“, sagte Malte Lawrenz, Vorsitzender des Verbands der Güterwagenhalter in Deutschland (VPI), in seiner Eröffnungsrede zum 15. VPI-Symposium in Hamburg. Dies gelte für das notwendige Engagement des Bundes, der Innovationen und die Erneuerung der Infrastruktur vorantreiben müsse, aber auch für die Unternehmen der Branche selbst, unterstrich Lawrenz vor rund 250 Teilnehmern.

Die Vielzahl der anstehenden Aufgaben bezeichnete Lawrenz als gewaltig. Nicht nur die Infrastruktur habe Baustellen, auch andere Themen der Branche wie Digitalisierung und Effizienzsteigerung müssten parallel vorangetrieben werden. „Der Sektor braucht Verlässlichkeit beim bahnpolitischen Engagement des Bundes für anstehende Investitionsentscheidungen“, betonte Lawrenz.

An die kommende Bundesregierung richtete Lawrenz einen deutlichen Appell, am Vorrang für die umweltverträgliche Schiene festzuhalten: „Ein leistungsfähiger Schienengüterverkehr ist unverzichtbar – sowohl für unsere Wirtschaft als auch für den Klimaschutz“. Ganz oben auf der Agenda des Bundesverkehrsministeriums für die nächste Legislaturperiode müsse die zügige Sanierung des Schienennetzes stehen. „Diese Aufgabe erfordert eine langfristige Finanzierungsperspektive, die über Haushaltsjahre hinausgeht“, sagte Lawrenz und forderte die Einrichtung eines Schienenfonds nach Schweizer Vorbild, um Planungssicherheit zu gewährleisten.

Darüber hinaus nannte Lawrenz als weitere zentrale Handlungsfelder die Sicherung der Innovationsförderung für Projekte wie ETCS und DAK, die Reform des Trassenpreissystems, die Herauslösung der InfraGo aus dem DB-Konzern, die Absicherung des Einzelwagenverkehrs sowie die Stärkung des Kombinierten Verkehrs.

Das Thema Verkehrspolitik spielte auch in den Beiträgen und Diskussionen am Vormittag des Symposiums eine zentrale Rolle. Thomas Dittmann (Die Güterbahnen) bewertete das DB InfraGo-Konzept der Generalsanierung, während Ludolf Kerkeling (HVLE) die Wettbewerbsfähigkeit und Förderung des Einzelwagenverkehrs beleuchtete. Im anschließenden Podiumsgespräch diskutierten die Referenten gemeinsam mit Axel Marschall (Infront) und Carsten Schiering (TWA) über die Erwartungen der Branche an die Politik und die drängendsten Herausforderungen des Sektors.

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