Berlin. Sowohl im Güter- als auch im Personenverkehr verloren Eisenbahn-Unternehmen im Coronajahr 2020 Anteile gegenüber der Straße. Das geht aus einem Sonderbericht über die Entwicklung des deutschen Eisenbahnmarktes 2020 unter den Bedingungen der Covid-19-Pandemie hervor, den die Bundesnetzagentur jetzt vorlegte. Demnach wurden im vergangenen Jahr nur 18,8 Prozent des Güterverkehrs über die Schiene abgewickelt, während der Straßengüterverkehr seinen Anteil leicht auf 74,1 Prozent ausbauen konnte. 2019 betrug der Anteil des Schienengüterverkehrs noch 19 Prozent.
Das Ziel der Bundesregierung sieht eigentlich vor, den Anteil des Schienengüterverkehrs bis 2030 auf 25 Prozent zu erhöhen. Allerdings stagniert er seit Jahren.
Die Leistungen des Schienengüterverkehrs in Tonnenkilometern ging laut Bundesnetzagentur im vergangenen Jahr um fünf Prozent zurück. Vor allem im zweiten Quartal 2020 sei weniger transportiert worden, während der Güterverkehr im zweiten Halbjahr stabil blieb. Im Schienengüterverkehr haben übrigens nicht-bundeseigene Bahnen leicht Marktanteile gewonnen: So musste die Deutsche Bahn im Güterverkehr einen Prozentpunkt an die Wettbewerber abgeben und lag 2020 bei einem Anteil von 45 Prozent. (dpa/mh)