Moskau. Der Frachtumschlag in Russlands Häfen ist in den ersten zwei Monaten dieses Jahres auf 88,5 Millionen Tonnen gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist das ein Zuwachs von acht Prozent. Diese Belebung des Güterverkehrs geht vor allem auf das Konto einer steigenden Verschiffung von Rohöl und Kohle.
Beim Rohöl, das über ein Drittel des russischen Güterumschlags ausmacht, gab es im Januar und Februar 2013 einen Zuwachs von 8,4 Prozent im Vergleich zu diesen Monaten im Jahr 2012. Kohle (insgesamt 14,1 Miollionen Tonnen) wurde um 22 Prozent mehr umgeschlagen. Die Containerfrachten nahmen nur um 2,9 Prozent zu, während der Umschlag von Stahl und Eisen um sieben Prozent rückläufig war.
Trotz eines aktuellen Zuwachses von 29 Prozent bei den Importen herrscht in den russischen Häfen weiterhin ein drastisches Export-Übergewicht vor: 80 Prozent des russischen Frachtumschlags betrifft Güter, die ins Ausland gehen, nur acht Prozent sind Importe. Der Rest entfällt auf Transitfrachten und Kabotage.
Die russische Arktisküste ist die größte Wachstumsregion
Dank neuer Exportkapazitäten für Öl und Ölprodukte hat an der russischen Ostseeküste inzwischen der neue Hafen Ust-Luga mit 8,4 Millionen Tonnen (plus 90 Prozent) einen höheren Umschlag als der Hafen von St. Petersburg. Dieser fertigte 7,9 Millionen Tonnen (minus drei Prozent) ab. Noch mehr Güter verließen den Ölexport-Hafen Primorsk mit 11,2 Millionen Tonnen. Das sind 15 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.
Bedeutsamster russischer Hafen ist weiterhin Noworossijsk am Schwarzen Meer, wo in den beiden Monaten 18,4 Millionen Tonnen (minus drei Prozent) umgeschlagen wurden. Die höchsten Zuwachsraten als Region verweist hingegen die russische Arktisküste: Im Vergleich zum Vorjahr wurden hier 44 Prozent mehr Frachten abgewickelt, insgesamt 7,3 Millionen Tonnen. Mit Abstand wichtigster Hafen der Wachstumsregion ist Murmansk mit 4,7 Millionen Tonnen (plus 45 Prozent). (ld)