Bukarest. Der sogenannte Oberste Sicherheitsrat (CSAT), ein rumänisches Regierungsgremium, hat für die Teilprivatisierung der wirtschaftlich angeschlagenen Gütersparte der Rumänischen Staatsbahn CFR Marfa grünes Licht gegeben. Laut Aussage des rumänischen Wirtschaftsministers Daniel Chitou werden 51 Prozent an der Bahn verkauft. Interessenten, die an der Ausschreibung teilnehmen wollen, müssen 10 Millionen Euro als Kaution auf den Tisch legen. Staatspräsident Traian Basescu hatte eine Privatisierung ohne eine derartige Kaution abgelehnt, weil „daran jeder teilnehmen könnte, um eine TV-Show zu veranstalten“.
Der Verkauf soll wegen der Auflagen im Rahmen des laufenden Kreditabkommens mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF), der Weltbank und der EU bis Mitte Juni 2013 abgeschlossen sein. Nach den Worten von Transportminister Relu Fenechiu, soll bis Mitte Mai die Liste der Angebote erstellt werden, die Bekanntgabe des Gewinners ist für den 20. Mai geplant. „Ich hätte mir gewünscht, dass Rumänien dieses Unternehmen nicht privatisiert und es mit einer privaten Minderheitsbeteiligung ein staatliches Unternehmen bleibt“, so Fenechiu. Heute könne aber aufgrund der finanziellen Situation davon nicht mehr die Rede sein, sagte der Minister. (mf)