Rotterdam. Die Beschäftigten der Container-Terminals im Hafen von Rotterdam drohen mit 24-Stunden-Streiks an jeweils drei Tagen im Dezember und Januar. Das gaben die beiden Gewerkschaften FNV und CNV nach einer Abstimmung ihrer Mitglieder bekannt. Die erste Arbeitsniederlegung könnte ab dem 9. Dezember erfolgen und die Containerabfertigung im Hafen von Rotterdam blockieren.
Grund für den Konflikt zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern ist die spätestens für 2017 geplante Inbetriebnahme von zwei neuen hochautomatisierten Container-Terminals. 700 der rund 4000 aktuell Beschäftigten könnten dadurch ihre Arbeit verlieren, so die Furcht der Gewerkschaften. In den seit April laufenden Gesprächen mit den Arbeitgebern fordern sie deshalb unter anderem eine neunjährige Beschäftigungsgarantie für die derzeitigen Arbeitnehmer. Die großen Terminalbetreiber ECT, APMT und RWG lehnen das bislang ab.
In den kommenden Tagen wollen die beiden Parteien noch einmal versuchen, ihren Konflikt beizulegen. Die Chancen auf eine Einigung scheinen allerdings schlecht zu stehen. Laut der niederländischen Wirtschaftszeitung FD stelle man sich in Unternehmerkreisen bereits auf einen ersten Streiktag zwischen dem 9. und 11. Dezember ein. Vor allem das Hafengebiet Maasvlakte soll von der Arbeitsniederlegung betroffen sein. (kw)