Neuss/Köln. Rhein Cargo hat sein Gesamtgütervolumen im Jahr 2019 um 4,7 Prozent gesteigert, wie der Hafenbetreiber am Dienstag bekannt gab. Das Volumen der in den Häfen umgeschlagenen und auf der Schiene transportierten Güter betrug im letzten Jahr insgesamt 46,3 Millionen Tonnen (2018: 44,3 Millionen Tonnen). Diesen Erfolg trotz unverändert schwieriger Marktbedingungen im Hafen- bzw. Schifffahrtsbereich führt Rheincargo auf die effiziente Verbindung der Verkehrsträger Wasserstraße und Schiene zurück.
Die Bahnsparte erreichte ein Transportvolumen von 22 Millionen Tonnen und verzeichnete damit ein Plus von 17,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Mit mehr als 100 Zügen pro Tag wurden rund 3,5 Mrd. Nettotonnenkilometer gefahren.
Zu der positiven Bilanz hat auch der im vergangenen Jahr neu etablierte Geschäftsbereich „Werks- und Industriebahnen“ beigetragen. Darunter laufen bei Rheincargo der Rangierdienst und der Infrastrukturbetrieb für die Kokerei Prosper des Stahlweltmarktführers Arcelormittal in Bottrop.
Gesamtgütervolumen in den Häfen um knapp 5 Prozent rückläufig
Im Bereich Hafen mit den sieben Rhein Cargo-Häfen in Düsseldorf, Köln und Neuss ging der wasserseitige Umschlag trotz der meist stabilen Wasserverhältnisse um 2,1 Prozent zurück. Insgesamt wurden hier im letzten Jahr 15,99 Millionen Tonnen umgeschlagen.
Inklusive der landseitigen Umschläge lag das Gesamtgütervolumen in den Häfen bei 24,26 Millionen Tonnen. (-4,7 Prozent).
„Wir spüren immer noch Auswirkungen des dramatischen Niedrigwassers aus dem Jahr 2018. Damals wurden erhebliche Mengen aufgrund der Umstände auf Bahn und Lkw verlagert. Davon konnte nicht wie erhofft alles zurückgewonnen werden", begründete Rhein Cargo-Geschäftsführer Jan Sönke Eckel, verantwortlich für die Häfen, das Ergebnis. Mengenrückgänge aufgrund der wirtschaftlichen Eintrübung hätte sich demnach vor allem im kombinierten Verkehr bemerkbar gemacht.
Durch den beschlossenen Kohleausstieg gingen die Mengen im braun- und steinkohlenahen Bereich leicht zurück. Darüber hinaus verlor der Logistiker ein größeres Rohstoffvolumen für die Stahlproduktion. Im Gegenzug konnte die Hafensparte im Chemie-, Agrar- und Nahrungsmittelbereich und insbesondere bei Baustoffen und Recyclingprodukten die Mengen zum Teil stark erhöhen. (sn)