Bad Honnef. Die deutschen Hersteller von Transportpaletten haben im vergangenen Jahr einen Produktionsrekord aufgestellt. Sie fertigten fast 111 Millionen Paletten aus Holz, knapp eine halbe Million mehr als 2017, wie der Branchenverband HPE unter Berufung auf Zahlen des Statistischen Bundesamtes mitteilte. Mit 0,4 Prozent fiel der Zuwachs aber deutlich niedriger aus als 2017. Damals betrug das Produktionsplus 7,43 Prozent. Etwa ein Drittel der Produktion wurde 2018 exportiert. Die Branche, zu der auch Hersteller von Transportkisten, Kabeltrommeln und anderen Verpackungen gehören, erzielte einen Jahresumsatz von rund 2,3 Milliarden Euro.
Indikator für die Konjunkturentwicklung
Die Palettenproduktion gilt als ein Indikator für die Konjunkturentwicklung. „Wir hängen ja direkt am produzierenden Gewerbe”, sagte der Verbandsvorsitzende Joachim Hasdenteufel. Es sei deshalb beachtlich, dass es angesichts der abgeschwächten Wirtschaftsentwicklung überhaupt einen Zuwachs gegeben habe. Schon in letzten Quartal 2018 habe sich der Zuwachs bei der Produktion deutlich verlangsamt. Diese Entwicklung habe sich zum Jahresanfang 2019 fortgesetzt.
Anstieg der Holzpreise
Deutlich stärker als die Zahl der Paletten stieg 2018 der Wert der Produktion - um 10,9 Prozent auf knapp eine Milliarde Euro. In der Zunahme habe sich vor allem der Anstieg der Holzpreise niedergeschlagen, sagte Hasdenteufel. In den ersten drei Quartalen des vergangenen Jahres sei der Preis von Massivholz für Paletten kräftig gestiegen. Mittlerweile gingen die Preise aber wieder zurück und hätten im ersten Quartal 2019 unter dem Vorjahreswert gelegen.
Pro Jahr verarbeitet die Branche rund sechs Millionen Kubikmeter Holz. Das sind nach HPE-Angaben etwa 5,5 Prozent des gesamten Inlandsverbrauchs von rund 110 Millionen Kubikmetern. (dpa)