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Reederei Offen muss 14 Schiffe verkaufen

22.01.2013 15:35 Uhr
Reederei Offen muss 14 Schiffe verkaufen
Die Cap Beaufort lag 2009 in Bremerhaven auf - ein Schiff der Reederei Offen
© Foto: dapd/Hero Offen

Etliche Reedereien sind aufgrund der miesen Charterraten finanziell ausgezehrt. Die größte Charterreederei trennt sich von 14 Schiffen.

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Hamburg. Die Krise in der Schifffahrt kostet die Anleger in Schiffsfonds sehr viel Geld. Die Hamburger Reederei Claus-Peter Offen muss nun auf Druck der Banken 14 kleinere Containerschiffe verkaufen, die ihre Kredite nicht mehr bedienen können. Die Anleger mochten kein frisches Geld mehr in die Schiffe investieren. Für die Anleger bedeutet das den Totalverlust ihres eingezahlten Kapitals. Der Verkaufserlös für die gebrauchten Schiffe wird nicht ausreichen, um die Kredite der Schiffsbanken zu tilgen. Die hoffen, bei einem geordneten Verkauf mehr zu erlösen als bei einer Insolvenz und einer Zwangsversteigerung. Die Reederei Offen dirigiert mehr als 100 Schiffe, die meisten davon Containerfrachter, und ist damit die größte deutsche Charterreederei.

Deutschland ist durch die Finanzierungsmodelle der Schiffsfonds zu einer der weltweit führenden Schifffahrtsnationen geworden. Die Anleger brachten das Eigenkapital auf, die Schiffsbanken gaben Fremdkapital und die Reedereien vercharterten die Schiffe an den Meistbietenden. Das war bis 2008 ein sicheres und einträgliches Geschäft, weil die Schifffahrt über Jahrzehnte ein Markt mit teils zweistelligen Wachstumsraten war. 2007 sammelten die Schiffsfonds noch rund drei Milliarden Euro bei Anlegern ein. Die deutschen Reeder verfügen mit insgesamt 3700 Schiffen über eine der größten Handelsflotten der Welt.

Nach einer Studie des Analyseunternehmens Deutsche Fondsresearch sind bislang 113 Schiffe in die Insolvenz gegangen. 266 Fonds sind in der Sanierung, 84 Schiffe wurden verkauft Nach Schätzungen des Verbands Deutscher Reeder stehen um die 500 Schiffe auf der Kippe, einige Anleger-Anwälte sprechen von bis zu 1000 - das wäre ein Viertel der deutschen Handelsflotte. (dpa)

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