Oldenburg. Die niedersächsischen Seehäfen haben 2012 ihren Güterumschlag um neun Prozent auf 50,1 Millionen Tonnen gesteigert. Vor allem bei Massengütern, Stahlprodukten, Projektladungen und Fahrzeugen habe der Umschlag zugelegt, sagte Wirtschaftsminister Jörg Bode (FDP) am Mittwoch in Oldenburg.
Die Häfen kämen teilweise an ihre Kapazitätsgrenzen und müssten bei der Infrastruktur weiter ausgebaut werden, sagte der Geschäftsführer der Hafenmarketinggesellschaft Seaports of Niedersachsen, Andreas Bullwinkel. 2013 sei ein Wachstum von fünf Prozent möglich. „Wir sehen eine ungebrochene Investitionsbereitschaft der Industrie an der Küste“, sagte Bullwinkel.
Nach weiteren Angaben von Bode war 2011 mit 111 Logistikinvestitionen und einem Volumen von rund 900 Millionen Euro eines der erfolgreichsten Jahre für die Logistikwirtschaft. Damit seien 5000 neue Arbeitsplätze geschaffen und fast 8000 weitere gesichert worden. Zahlen für 2012 liegen dazu noch nicht vor.
Der Tiefwasserhafen Jade-Weser-Port in Wilhelmshaven wird nach Angaben von Bode spätestens 2018 seine Kapazitätsgrenze von 2,7 Millionen Standardcontainern (TEU) erreicht haben. Am neu eröffneten Containerterminal, das seit Ende September offiziell in Betrieb ist, sind bislang 23.888 TEU umgeschlagen worden. Im August sollen mit der Eröffnung des zweiten Abschnitts insgesamt 1725 Meter des Terminals nutzbar sein. Da im Seeverkehr mit einem durchschnittlichen Zuwachs von mehr als vier Prozent beim Containerumschlag gerechnet werde, sei der weitere Ausbau des Jade-Weser-Ports nötig. (dpa)