Regensburg. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) hat seine Absicht bekräftigt, die erwarteten Zuwächse im Güterverkehr vor allem über die Schiene abzufangen. „Die Schiene muss im Güterverkehr eine wesentliche Rolle spielen", sagte Ramsauer auf dem Bayerischen Wirtschaftstag in Regensburg. „Wir müssen die Verlagerung auf die Schiene fördern", forderte Ramsauer. Die Straße habe ihre Kapazitäten nahezu erreicht und „kann nicht mehr alles aufnehmen". Trotzdem bleibe die Straße der Verkehrsträger Nummer 1. Bis 2025 rechnet das Bundesverkehrsministerium mit einem Zuwachs des Güterverkehrs in Deutschland um rund 80 Prozent.
Das Argument, die Schiene könne die enormen zusätzlichen Gütermengen nicht bewältigen wollte Ramsauer nicht gelten lassen. Der Bundesverkehrsminister forderte die deutsche Logistikbranche auf, Innovationen zu entwickeln und ihrem Ruf als Weltmeister gerecht zu werden. „Wer aus der Logistikecke sagt, dass der erwartete Zuwachs im Güterverkehr nicht schienenfähig ist, dem antworte ich klar: Dann müssen wir die Zuwächse schienenfähig machen", sagte Ramsauer.
Ramsauer will zudem stärker auf die Wasserstraßen setzen. „Hier sind die Möglichkeiten noch nicht ausgeschöpft", betonte der CSU-Politiker. Angesichts der zu erwarteten Gütermenge müssten die Kapazitäten der Binnenschifffahrt besser ausgenutzt werden.
Trotz des Widerstands von Umweltschützern und Teilen der eigenen Partei warb Ramsauer für den Ausbau der Donau zwischen Straubing und Vilshofen. Ramsauer sagte, er treibe „die notwendigen Klärungen mit Hochdruck voran". „Der Abschnitt ist ein Flaschenhals, der den Schiffsverkehr auf dem Weg von Rotterdam zum Schwarzen Meer behindert", sagte Ramsauer. (sb)