München. Die Süddeutsche Zeitung zitiert in ihrem Onlinedienst einen Protestbrief der CSU-Fraktion des Stadtrats der Stadt Traunstein wegen der Abberufung von Peter Ramsauer als Verkehrsminister. Der Orts-Vorsitzende Wolfgang Osenstätter schreibt in einem offenen Brief an den CSU-Parteivorsitzenden Horst Seehofer: „Ich kann und will diese Missachtung eines Ministers, der hervorragende Arbeit geliefert hat, nicht akzeptieren!“ Ösenstätter weist auf Ramsauers Wahlergebnis im Wahlkreis Traunstein hin, bei dem er Ergebnis eingefahren habe, von dem viele nur träumen könnten und erinnert seinen Parteivorsitzenden an dessen Aussage, dass ein gutes persönliches Abschneiden bei der Wahl die Voraussetzung für die Postenvergabe sei.
Bei der Besetzung eines Ministerpostens könne es keinen Automatismus geben und einflussreiche Posten seien ein Geschenk auf Zeit – so begründet Host Seehofer den Wechsel auf dem Verkehrsminister-Sessel. Die Süddeutsche Zeitung sieht den Anlass eher in den regelmäßigen Konflikten der beiden Politiker, nicht zuletzt wegen der PKW-Maut.
Aus dem Umfeld des ehemaligen Verkehrsministers wird berichtet, dass Peter Ramsauer von der Abberufung schwer getroffen ist. Mit öffentlichen Aussagen hält er sich jedoch zurück. (kitz)