Bremen. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) und der Bundesverband Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL) fordern sicherere Straßenkreuzungen für Radfahrer. Beide Verbände wiesen darauf hin, dass geradeaus fahrende Radler und abbiegende Lastwagen an Ampeln oft gleichzeitig Grün hätten. „Das ist hochgefährlich. Zusammenstöße sind vorprogrammiert“, sagte ADFC-Bundesgeschäftsführer Burkhard Stork dem Nachrichtenmagazin Focus. „Wir brauchen deshalb dringend getrennte Ampelphasen.“
In einem gemeinsamen Forderungskatalog sprechen sich die Verbände dafür aus, Kreuzungen so umzubauen, dass Lastwagenfahrer und Radfahrer einen besseren Überblick haben. Dies könne etwa durch vorgezogene Haltelinien geschehen, damit Radfahrer nicht im toten Winkel der Laster stünden. Zudem müssten Lkw-Abbiegeassistenten besser gefördert werden, bevor sie ab 2022 schrittweise Pflicht würden. Alle zwei Wochen wird laut ADFC in Deutschland eine Radfahrerin oder ein Radfahrer durch einen abbiegenden Lkw getötet.
Die Verbände wollen ihren Forderungskatalog am 11. Februar bei einer Pressekonferenz in Berlin vorstellen. (dpa/ag)
herbert Müller