Myslowice/Warschau. Stalexport, der Betreiber des privaten Autobahnabschnitts der polnischen A 4 von Kattowitz nach Krakau, will ab dem 1. März die Mautgebühren erhöhen. Dagegen regt sich nun Protest. Der von der polnischen Regierung eingesetzte Generaldirektor für Landesstraßen und Autobahnen erklärte jetzt, die Verteuerung sei unbegründet und schade besonders dem Straßentransport. Der konkrete Abschnitt der A 4, die durch Südpolen von der deutschen bis zur ukrainischen Grenze führt, gilt als der meistbefahrene in ganz Polen.
Die Erhöhung von 30 auf 35 Zloty fällt allerdings recht moderat aus und soll nicht für Pkw, Motorräder und Transportfahrzeuge auf zwei Achsen ohne Anhänger gelten. Stalexport verwaltet laut Konzessionsvertrag mit der polnischen Straßenbehörde den Abschnitt noch bis zum Jahr 2027 und hat das Recht zu dieser Erhöhung. Die Einwände des Generaldirektors sind also nur als Appell zu verstehen.
Die meisten Autobahnabschnitte Polens sind in staatlicher Hand und werden über das Mautsystem viaTOLL abgerechnet. Neben der Strecke Kattowitz-Krakau wird aber auch der Abschnitt der A 2 rund um Posen privat betrieben. Sowohl die A 2 als auch die A 4 sind gerade für deutsche Straßentransporteure im europäischen Ost-West-Verkehr praktisch nicht zu vermeiden. (mk)