Atlanta: Der amerikanische Express- und Paketdienstleister UPS kämpft laut dem US-amerikanischen Logistikmagazin American Shipper um die Anerkennung der Akquisition des holländischen Expressdienstleisters TNT innerhalb der Frist am 28. Februar. Die europäischen Kartellbehörden hatten schon im Juli Bedenken erhoben. Im schleppenden Übernahmeprozess fielen die TNT-Aktien von 9.50 auf 7,09 Euro (Stand: 15. November), was bestehende Zweifel aufdeckte. Der amerikanische Analyst Stifel Nicolaus glaubt nur an eine 33-prozentige Chance, dass der Verkauf über die Bühne geht.
Die China und Brasilien-Betriebe von TNT könnten gemäß Stifel Nicolaus durch UPS unabhängig auch mit weniger Aufwand und mit geringerem finanziellen Einsatz aufgebaut werden. Falls die Fusion nicht bis zum Fristende bestätigt wird, wird das den amerikanischen Expressdienstleister 225 Millionen Dollar (177 Millionen Euro) für die Einstellung des Fusionsverfahrens kosten. UPS hatte 5,2 Milliarden Euro für TNT geboten. „Das EU-Kartellamt wird von UPS im Falle der Zustimmung einige Konzessionen verlangen. Dazu könnte der Verkauf von einigen Paketdiensten in Europa oder die direkte Öffnung des Netzwerkes für Wettbewerber gehören“, sagte Joaquin Alumnia, europäischer Kommissar für Wettbewerbsrecht, auf einer Konferenz in Cernobbio, Italien. (rup)