Wien. Aus dem „österreichischen Wasserstraßen- und Schifffahrtsverein" wurde „Pro Danube Austria". Aus dem ehemaligen „Ausflugsverein" soll eine starke Lobby-Organisation zugunsten der Binnenschifffahrt in Österreich werden, kündigte dessen neuer Präsident Christian Steindl gegenüber der VerkehrsRundschau an. Pro Danube Austria definiert sich als Wirtschaftsverein, in dem die Stimmen des Handels und der Industrie neben den Häfen und Binnenschiffern mehr Gewicht bekommen sollen.
Werden derzeit rund 12 Millionen Gütertonnen pro Jahr auf dem österreichischen Donauabschnitt transportiert, so schätzt Steindl das Verlagerungspotenzial in den nächsten fünf bis zehn Jahren auf 15 Millionen Tonnen ein. Politiker träumen immer wieder von 25 Millionen Tonnen, doch das sei Wunschdenken ohne Realitätsbezug.
Die Arbeit von Pro Danube Austria konzentriert sich künftig auf die Bereiche Infrastruktur, Flotten und internationale der österreichischen Binnenschifffahrt. Steindl: „Wir wollen als Verein mit den Binnenschiffern, Häfen und Verladern im Boot die österreichische Wasserstraßengesellschaft Via Donau unterstützen." Indem beispielsweise gemeinsame Projekte initiiert werden.
Der Verein tritt mit zwei konkreten Forderungen an die Öffentlichkeit: Abschaffung des Kleinwasserzuschlags sowie des Bunkerzuschlags. Der Kleinwasserzuschlag kann bei Rohstofftransporten auf der Donau schnell ins Geld gehen und unter schlechten Umständen den Transportpreis um 40 Prozent verteuern. Verrechnet wird der Zuschlag dann, wenn das Schiff aufgrund von Niedrigwasser nicht voll ausgelastet fahren kann. (mf)