Mainz. Die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken (Grüne) hat sich für ein Verbot lauter Güterzüge auf stark befahrenen Strecken wie dem Mittelrheintal von 2020 an ausgesprochen.
"Dies ist eine Zumutung für die Gesundheit und die Lebensqualität der Menschen, die wir nicht länger hinnehmen werden", sagte Höfken am Montag laut einer Mitteilung in Kamp-Bornhofen. Dort hatte sich die Ministerin mit Vertretern der "Bürgerinitiative im Mittelrheintal gegen Umweltschäden durch die Bahn" getroffen.
Der Bund habe sich 2009 zu einer Halbierung des Bahnlärms bis 2020 bekannt. Dieses Versprechen sei aber nur einzulösen, wenn von 2020 an nur noch Güterzüge ohne sogenannte Grauguss-Klotzbremsen verkehrten. Daher forderte Höfken ein flächendeckendes Verbot dieser Bremsen in Deutschland.
In der Bahnbranche wird an neuen Bremstechnologien gearbeitet, um Güterzüge leiser zu machen. Dazu zählen etwa Bremssohlen aus einem Verbundstoff, die den Lärm im Vergleich zu herkömmlichen Bremsen bis zur Hälfte verringern. Durch die neuen Bremsklötze werden die Laufflächen der Räder nicht aufgeraut, wie dies bei alten Klötzen aus Grauguss der Fall ist. Mit glatten Rädern auf glatten Schienen rollen Züge leiser. (dpa)