Wien. Private Eisenbahnunternehmen (EVU) sind in Österreich im Vormarsch: Ihr Anteil bei der erbrachten Transportleistung in Tonnenkilometer hat sich 2014 von 24,9 auf 26,2 Prozent erhöht. Der Marktanteil der Privaten am gesamten Bahnmarkt legte von 19 auf 21 Prozent zu. Auffällig ist der hohe Marktanteil der privaten EVU auf der Brennerstrecke und der Donauachse von Passau via Linz, Wien bis zu slowakischen Grenze: Er liegt bei jeweils 40 Prozent.
Das geht aus dem Jahresbericht der Schienen Control hervor, die in Österreich als Behörde über den diskriminierungsfreien Zugang zum System Bahn wacht. Gemeinsam mit dem Platzhirsch Rail Cargo Group als Güter-Teilkonzern der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) erbrachten die Bahnen in Österreich im Vorjahr eine Verkehrsleistung von 22,5 Milliarden Tonnenkilometer. Insgesamt wurden gemessen an der Tonnage 113 Millionen Tonnen transportiert. „Damit hat die Bahn im Vorjahr eine noch nie erreichte Güterverkehrsleistung auf die Schiene gebracht“, zieht Maria-Theresia Röhsler, Geschäftsführerin der Schienen Control eine zufriedenstellende Bilanz.
Und noch nie seien so viele Güter auf langen Distanzen befördert worden als im Jahr 2014. Verkehrsminister Alois Stöger freuen diese Botschaften, weil sie zeigten, dass Österreich mit seiner Verlagerungspolitik von der Straße auf die Schiene auf dem richtigen Weg ist und sich die wirtschaftliche Entwicklung im Land im Aufwind befindet. In Österreich gibt es aktuell 21 EVU, die Güterverkehr betreiben und acht EVU, die sowohl im Güter- als auch Personenverkehr tätig sind. (mf)