Kassel/Fulda. „Es gab weder einen Käufer noch ein schlüssiges Konzept, wie das Unternehmen hätte gerettet werden können“, sagte der Betriebsratsvorsitzende Torsten Schulz nach einer Betriebsversammlung in Kassel am Dienstag der Deutschen Presse- Agentur Dpa in Fulda. Die Beschäftigten seien am Dienstagmittag informiert worden. Der Insolvenzverwalter der PIN Group, Bruno Kübler, hatte zuvor in Köln bekanntgegeben, in den nächsten Wochen würden bei den meisten der zahlungsunfähigen 37 Tochterfirmen in größerem Ausmaß Arbeitsplätze abgebaut. Die Einführung des Mindestlohnes für Briefträger hatte PIN in finanzielle Schwierigkeiten gebracht. Das Unternehmen gehört neben der niederländischen TNT zu den größten Konkurrenten der Deutschen Post AG und beschäftigt in seinen 91 Niederlassungen gut 9000 Mitarbeiter - allein 7000 davon in den insolventen Unternehmen. Anfang Januar hatte sich der Betriebsrat noch zuversichtlich gezeigt, dass die beiden hessischen PIN-Töchter - außer Kassel beschäftigt das Unternehmen noch einige Mitarbeiter in Fulda - ihren Betrieb aufrechterhalten können.
Postkonkurrent PIN in Kassel stellt Betrieb ein - 600 Jobs weg
Der insolvente Briefzusteller PIN Mail Kassel stellt nach Angaben des Betriebsrates und der Gewerkschaft Ver.di Ende Februar seinen Betrieb ein. Gut 600 Mitarbeiter verlieren dann ihren Arbeitsplatz.