Bonn/Frankfurt. Die Deutsche Post DHL hat wie geplant die erste Hälfte ihres Aktienpakets an der Deutschen Bank verkauft. Sie profitierte dabei von gestiegenen Kursen und hält nun noch vier Prozent an dem Frankfurter Geldinstitut. Die Platzierung von 25 Millionen Deutsche-Bank-Papieren habe einen zusätzlichen Mittelzufluss gegenüber dem ursprünglich vereinbarten Preis von 100 Millionen Euro gebracht, teilte die Post am Donnerstagabend in Bonn mit. Die andere Hälfte der Aktien soll von Juni an "marktschonend" veräußert werden. Der Erwerb der Deutsche-Bank-Aktien war im Zuge des Verkaufs der Tochter Postbank an den Branchenprimus erfolgt. Mit einem Anteil von acht Prozent wurde der Bonner Logistik-Konzern auf einen Schlag zum Großaktionär bei der Deutschen Bank. Von Anfang an hatte Post-Chef Frank Appel betont, dass dieses Engagement zeitlich begrenzt sei und die Post die Papiere wieder veräußern werde. Im Gegenzug zum Einstieg der Post erhielt die Deutsche Bank 22,9 Prozent an der Postbank. Inzwischen hat sich die Deutsche Bank mit 25 Prozent plus eine Aktie bereits die Sperrminorität gesichert. Ein weiterer Post-Anteil von 27,4 Prozent soll in drei Jahren an die Deutsche Bank übertragen werden. Für den verbleibenden Anteil von 12,1 Prozent bestehen spätere Kauf- und Verkaufoptionen. Über die erste Hälfte ihrer Aktien der Deutschen Bank konnte die Post seit Ende April frei verfügen. Wie schon beim Verkauf der ersten Tranche am Markt sind auch für die zweite Tranche marktschonende Mechanismen vereinbart worden. „Wir sind sehr froh, dass wir diese Platzierung so erfolgreich über die Bühne gebracht haben“, sagte Appel. „Mit diesem Verkauf kommen wir mit der Konzentration auf unser Brief- und Logistikgeschäft einen weiteren guten Schritt voran.“ Mit der geplanten Komplettveräußerung der Postbank trennt sich die Post zugleich gänzlich vom Finanzgeschäft. (dpa)
Post macht mit Deutsche Bank Aktien Kasse
Zusätzlicher Mittelfluss gegenüber vereinbarten 100 Millionen Euro / Weitere Veräußerung soll "marktschonend" verlaufen