Bonn. Die Schwierigkeiten im Fracht- und Speditionsgeschäft der Deutschen Post sind teilweise auf Probleme bei der Einführung des Transormationsprogramms „New Forwarding Environment“ (NFE) zurückzuführen. Das Mitte 2012 angekündigte NFE soll unter anderem durch neue IT-Systeme und eine stärkere Automatisierung für mehr Effizienz und damit eine höhere Produktivität der weltweiten Frachtverkehr sorgen. Die Umstellung erweist sich als problematischer als gedacht, berichtet das Handelsblatt mit Verweis auf Aussagen von Postchef Frank Appel während einer Telefonkonferenz am Dienstag. Derzeit seien 30 Länder in der Umstellung, 60 weitere sollen bald folgen, allerdings gebe es Probleme bei der Datenmigration, musste Appel einräumen.
Die Umstellung dauere deshalb länger als geplant und koste mehr als ursprünglich veranschlagt. Für 2014 wurde die Ebit-Prognose für DHL daher um 100 Millionen Euro nach unten korrigiert. Das Minus wird allerdings durch die guten Geschäfte im Paketbereich und im E-Commerce ausgeglichen so dass die Gesamtprognose unterm Strich unverändert bleibt.
Am Dienstag hatte die Deutsch Post ihr Halbjahresergebnis vorgestellt. Sorgenkind des Logistikkonzerns bleibt das Fracht- und Speditionsgeschäft. Im ersten Halbjahr schrumpfte das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern um mehr als 30 Prozent. Im zweiten Quartal lag der Rückgang bei 21 Prozent. Appel sprach von einem „herausfordernden und schwierigen Marktumfeld“. (diwi)