Warschau. Polen macht in der Frage des Mindeslohns weiter Druck, auch wenn Deutschland diese Regelung in vergangenen Woche bis zur EU-rechtlichen Klärung ausgesetzt hat. „Diese Entscheidung geht zwar in die richtige Richtung, ist aber nicht ausreichend”, fordert der polnische Verband für Straßengüterverkehr ZMPD in einer offiziellen Erklärung. Darin legt die Organisation ihren Standpunkt zum deutschen Mindestlohngesetznoch einmal ausführlich dar: „Diese Regelung muss jedenfalls vollständig verschwinden”, fordert der Verband. „Für uns stehen diese Vorschriften im Widerspruch zum EU-Recht”, schreiben die Funktionäre. Sie entspricht ihren Aussagen zufolge nicht der Philosophie, die der Gemeinschaft zugrunde liegt. „Sie führt zu einem Bruch des Vertrauens, auf dem die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern aufgebaut ist”, so der Verband. Das ZMPD fordert die polnische Regierung auf, in dieser Frage jedenfalls standhaft zu bleiben. (bec)
Polnische Transporteure gehen bei Mindestlohn aufs Ganze
Der polnische Verband für Straßengüterverkehr ZMPD macht auch nach vorläufiger Aussetzung des Mindestlohns für Transitfahrten Druck gegen das Gesetz.