Warschau. Die Pünktlichkeit der Güterzüge in Polen hat sich im vergangenen Jahr noch einmal verschlechtert. Nur ein Drittel der Züge kam im vierten Quartal pünktlich an, die durchschnittliche Verspätung betrug zum Jahresende 2017 ganze 643 Minuten. Jeder zweite Zug kam dabei mit einer Verzögerung von zwei Stunden oder mehr zu seinem Bestimmungsort.
Die Gesamtzahl der im vierten Quartal auf den Weg gebrachten Güterzüge betrug knapp über 121.000. Jeder zwölfte dieser Transporte war nicht nur unpünktlich, sondern wurde sogar im Laufe des Auftrags annulliert. Im ersten Quartal des Jahres hatten noch 42,4 Prozent aller Lieferungen pünktlich ihr Ziel erreicht, mit einer durchschnittlichen Verspätung von „nur“ 427 Minuten. Insgesamt schloss das vergangene Jahr damit mit dem schlechtesten Ergebnis seit 36 Monaten ab.
Bereits im laufenden Jahr verspricht das Verkehrsministerium erste positive Effekte der gewaltigen Investitionen. Allerdings behauptet der für das Schienennetz zuständige Konzern PKP PLK gleichzeitig, dass nur 10-15 Prozent aller Verspätungen auf die Infrastruktur zurückzuführen seien. Der Rest gehe auf das Konto der Transporteure. (mk)