Paris. Zum Auftakt einer auf drei Monate angelegten Streikwelle gegen die Reform der Staatsbahn SNCF haben mehrere französische Gewerkschaften am Dienstag große Teile des Zugverkehrs in Frankreich zum Stillstand gebracht. Auch der Schienengüterverkehr war betroffen. Die ersten beiden Tage des Streiks, der bereits am Montagabend begonnen hatte, führten nach Angaben des französischen Wirtschaftsmagazins „LSA Commerce & Consommation“ dazu, dass die französische Staatsbahn die wichtigsten Strecken wie Dunkerque - Metz, Lyon - Metz oder Bordeaux - Bayonne vollständig schloss, was zu erheblichen Störungen im Verkehr von Fret SNCF führte.
Auch in der Transportsparte der französischen Staatsbahn ist in den nächsten Monaten ein Wechsel von zwei Tagen Streik und drei Arbeitstagen vorgesehen. Während der Arbeitsniederlegung würden rund 15 Prozent der im Fahrplan ausgewiesenen Züge verkehren", sagte ein Sprecher von Fret SNCF. Was den internationalen Teil anbelangt, werde der Import- und Transitverkehr morgen noch stark eingeschränkt sein, um Engpässe zu vermeiden.
Aktuell werden den nationalen Medienangaben zufolge 45 Prozent der Schienengüterverkehre in Frankreich von Wettbewerbern von Fret SNCF durchgeführt. Aber auch ihr Dienst werde wahrscheinlich durch den Mangel an Stellwerksleitern auf einigen Linien gestört sein, hieß es. (ag)