Warschau. Die Modernisierung der polnischen Eisenbahn-Infrastruktur kommt in Fahrt. Das für das Schienennetz in Polen zuständige Unternehmen PKP PLK kündigte nun an, dass der Gesamtwert aller in diesem Jahr ausgeschriebenen Projekte statt der angekündigten 11 Milliarden Zloty sogar 14 Milliarden Zloty (fast 3,5 Milliarden Euro) erreichen könnte. Zu den größten Projekten gehören Modernisierungen der europäischen Bahnstrecke E59 von Posen nach Breslau und der Verbindungen aus Warschau nach Süden und Südosten (nach Radom und nach Lublin auf dem Weg in die Ukraine).
Die Gelder kommen zum überwiegenden Teil aus dem EU-Budget für die Jahre 2014-2020, in dem insgesamt knapp über 100 Milliarden Euro an Fonds für Polen zur Verfügung stehen werden. Anders als in den sieben Jahren zuvor, als Polen sich auf den Straßenbau fokussierte, soll nun die Schienen-Infrastruktur im Mittelpunkt stehen. Bis zum Jahr 2020 sollen rund 100 Milliarden Zloty (knapp 25 Milliarden Euro) ausgegeben werden – davon etwa zwei Drittel für Investitionen und ein Drittel für die Instandhaltung bestehender Einrichtungen.
Unterdessen erfuhr die polnische Nachrichtenagentur PAP, dass die PKP PLK ab jetzt Aufträge für Modernisierungsarbeiten von Bahnlinien an Unternehmen von außen vergeben will. Bisher waren diese Arbeiten immer intern im Rahmen des Konzerns vergeben worden. (mk)