Offenburg. Nach rund einem Monat Überholverbot auf der Autobahn 5 im badischen Ortenaukreis kündigt die Polizei verstärkte Kontrollen an. Das Mitte Dezember vergangenen Jahres in Kraft getretene Verbot habe nicht den gewünschten Erfolg gebracht, sagte eine Polizeisprecherin in Offenburg. Die Unfallzahlen seien nicht, wie erhofft, zurückgegangen. Das generelle Überholverbot werde von der Mehrzahl der Autofahrer missachtet. Deshalb werde es künftig intensive Kontrollen geben. Diese sollen in den kommenden Tagen beginnen. Zudem werde die Beschilderung verändert.
Das Verbot war nach zahlreichen Baustellenunfällen auf der Autobahn 5 zwischen Baden-Baden und Offenburg verhängt worden. Es wird zunächst auf zwei insgesamt 13 Kilometer langen Abschnitten zwischen Appenweier und Offenburg getestet. Die Regelung soll verhindern, dass es in den Engstellen zu Unfällen kommt.
Schilder wiesen die Autofahrer darauf hin, dass sie nicht nebeneinander, sondern versetzt fahren sollen. Autos auf der linken Spur sollen demnach schräg hinter den Fahrzeugen der rechten Spur fahren. Überholen dürften sie nicht.
An den Baustellen kommt es den Angaben zufolge häufig zu Unfällen, weil sich nebeneinanderfahrende Autos streifen. Die Fahrspuren seien dort stark verengt, sagte ein Sprecher der Autobahn-Betreiberfirma Via Solutions Südwest. Das Verbot gelte für die kommenden zwei Jahre.
Versuche in anderen Bundesländern seien erfolgreich verlaufen. Die Autobahn 5 (Karlsruhe-Basel) wird zwischen Baden-Baden und Offenburg von vier auf sechs Fahrspuren erweitert. Gebaut werden soll bis Ende 2013. In den Ausbau der insgesamt 42 Kilometer langen Strecke werden den Angaben zufolge rund 350 Millionen Euro investiert. Wegen der Baustellen seit dem Start der Arbeiten im vergangenen Jahr kommt es zu Behinderungen und Unfällen. (dpa)
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