Warschau. Polen arbeitet an einem der weltweit modernsten Systeme für die Erhebung von Mautzahlungen. Es soll satellitengestützt funktionieren und innerhalb der nächsten 24 Monate entstehen, versicherte Andrzej Adamczyk, Minister für Infrastruktur und Bau, in einer Erklärung. Dank der fortgeschrittenen Technologie sollen auch die Sicherheit und Kontrolle auf den Straßen sowie die Verkehrssteuerung – und damit beispielsweise die Vermeidung von Staus – deutlich verbessert werden. Zur Mauterhebung soll das so genannte GNSS-System verwendet werden, das seine Daten auf Smartphones überträgt. Allerdings soll auch die klassische Variante mit eingebauten Empfangsgeräten an Bord der Lkw weiterhin möglich sein.
Der polnische Staat übernimmt in diesem November die Mauterhebung vom österreichischen Kapsch Telematic Services. Bis auf weiteres bleibt aber das seit Jahren unter dem Namen viaTOLL bekannte System bestehen. Ursprünglich war geplant, ein neues Verfahren bereits jetzt mit dem Auslaufen des Vertrages mit Kapsch einzuführen. Eine internationale Ausschreibung war bereits im Gange, als die polnische Regierung überraschend beschloss, das Mautsystem unter staatliche Kontrolle zu stellen. (mk)