Warschau. Die Bahnbranche in Polen fährt abwärts. Wie aus den offiziellen Zahlen der einheimischen Bahnbehörde UTK hervorgeht, ging die transportierte Tonnage nach den ersten drei Monate um 4,3 Prozent auf 52,6 Millionen Tonnen zurück. Die Verkehrsleistung war ebenso um 4,5 Prozent auf 10,7 Milliarden Tonnenkilometer rückläufig. Damit setzt sich der Abwärtstrend weiter fort, den man schon seit dem Ende 2012 beobachtet. Wie die Publikation „Nowy Przemysł“ schreibt, waren die Zahlen bereits im Oktober und November rückläufig. Die Branche transportierte im Januar 6,2 Prozent weniger Waren und im Februar 1,3 Prozent weniger. Im März lag der Rückgang bei 5,1 Prozent.
In Polen verflachen sich die gesamtwirtschaftlichen Wachstumskurven zunehmend, ohne dass das Land allerdings in eine Rezession rutscht. Dies spüren auch die Bahntransporteure. „Nowy Przemysł“ geht nicht davon aus, dass sich die Situation im ersten Halbjahr ändert. Wichtig ist zudem, dass der Marktführer, die staatliche PKP Cargo, immer mehr Marktanteile verliert. Im ersten Quartal kontrollierte der Konzern nur 46,8 Prozent bei der Transporttonnage. Zwölf Monate zuvor waren es noch 50,4 Prozent gewesen. Ähnlich verlief die Entwicklung bei der Verkehrsleistung. Hier verringerten sich die Marktanteile von 60,3 auf nun 57,7 Prozent. (bec)