Warschau. Die Menge der Intermodaltransporte auf dem Schienenweg hat im vergangenen Jahr in Polen deutlich zugenommen. Wichtiger Faktor dabei war die Einführung von direkten Landverbindungen zwischen Polen und China auf der in der Branche so genannten „neuen Seidenstraße“. Der Zuwachs transportierter Intermodal-Einheiten gegenüber dem Jahr 2014 betrug 6,6 Prozent. Dabei wurden 745.000 Tonnen Güter befördert. Die TEU stieg immerhin um 3,4 Prozent auf 1,152 Millionen.
Der Anteil von Intermodaltransporten am gesamten Bahn-Güterverkehr, gemessen an der Menge der verladenen Waren, ist in Polen immer noch vergleichsweise niedrig, stieg aber auch an – von 4,2 Prozent im Jahr 2014 auf jetzt 4,6 Prozent. Grund für das eher mühsame Wachstum sind nach Ansicht vieler Branchenexperten noch immer bürokratische Barrieren und der allgemein schwierige Zustand des Güterverkehrs im Land. Das Wachstum könnte sich 2016 aber beschleunigen, denn im vierten Quartal des vergangenen Jahres gab es ein deutliches Plus im intermodalen Transitverkehr durch Polen, besonders zwischen Europa und China.
Innerhalb des polnischen Marktes sank der Anteil des Branchenführers PKP Cargo. Absolvierte der staatlich kontrollierte Konzern 2012 noch 71,5 Prozent der geleisteten Tonnenkilometer, so waren es im abgelaufenen Jahr nur noch 50,4 Prozent. (mk)