Brüssel/Warschau. Die EU-Kommission hat Polen 1 Milliarde Zloty (knapp 240 Millionen Euro) aus dem Kohäsionsfonds für den Ausbau und die Modernisierung der Intermodal-Infrastruktur des Landes zugesprochen. Mit dem Geld sollen moderne Geräte, etwa zum Verladen, Telematik- und Satellitensysteme, aber auch der Erwerb neuer für den Intermodaltransport geeigneter Züge finanziert werden.
Polens Intermodalbranche soll konkurrenzfähig werden
Brüssel erkannte damit die Pläne der polnischen Regierung an, Transporteure in der Intermodalbranche mit staatlichen Geldern zu unterstützen und sah keine Gefahr des Protektionismus. Die Maßnahmen sind aus Brüsseler Sicht unabdingbar, um die Konkurrenzfähigkeit der polnischen Intermodalbranche auf europäischer Ebene herzustellen. Polen muss sich an allen auf diese Weise finanzierten Projekten in diesem Bereich, die sofort beginnen und bis 2023 enden sollen, zu mindestens 50 Prozent beteiligen.
Der Intermodalanteil am gesamten Schienentransport liegt in Polen noch auf niedrigem Niveau, steigt aber stetig. Im ersten Quartal 2017 lag er gemessen in Tonnen bei 6,56 Prozent (2016: 5,77 Prozent), gemessen an der Arbeitsleistung (Tonnenkilometer) bei 10,55 Prozent (2016: 8,77 Prozent). Den größten Anteil bei Intermodaltransporten hat derzeit PKP Cargo mit 51,03 Prozent. Stark vertreten ist aber auch DB Cargo Polska mit 22,41 Prozent auf Rang zwei, gefolgt von Lotos Kolej mit 11,98 Prozent. (mk)