Bergisch Gladbach. Die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) ein neues Steuerungsverfahren „Kompaktparken“ entwickelt, das die Parkraumkapazität von LKW an Rastanlagen um bis zu 50 Prozent erhöht. Die erste Pilotinstallation erfolgt ab Anfang 2014 in Bayern auf der Rastanlage Jura-West an der Autobahn A 3.
Das Center for Transportation & Logistics Neuer Adler (CNA) in Nürnberg hat die BASt und die Autobahndirektion Nordbayern hierfür mit dem Innovationspreis 2013 ausgezeichnet.
Fahrzeuge werden nach Abfahrtszeit sortiert
Das Prinzip: Beim Kompaktparken parken mehrere LKW dicht hinter- und nebeneinander. Wo bislang getrennt durch eine Fahrgasse nur zwei Fahrzeuge parken, stehen beim Kompaktparken zukünftig drei und mehr Fahrzeuge. Damit es nicht zu Behinderungen bei der Abfahrt kommt, parken die Fahrzeuge nach ihrer Abfahrtszeit sortiert: Wer früher fährt, steht vorn. Dadurch kann eine Fahrgasse eingespart und deren Fläche zum Parken genutzt werden.
Den Fahrern wird kein Parkstand durch ein System zugewiesen, sondern Parkraum für unterschiedliche Abfahrtszeiten angeboten. Dafür braucht es weder Eingabeterminals noch Schranken oder aufwändige Detektion, sondern lediglich dynamische Anzeigen. Die besondere ingenieurtechnische Umsetzung mit modernen Gitterrohrstahlträgern und leicht verständlichen dynamischen Anzeigen prägen das Erscheinungsbild und den Wiedererkennungswert für die Nutzer, schreibt CNA über die Vorteile des Systems. (diwi)