Basel. Die Panalpina Gruppe konnte im Geschäftsjahr einen Konzerngewinn von 127 Millionen Schweizer Franken (105 Millionen Euro) verbuchen. Im Vorjahr musste Panalpina noch einen Verlust von 26 Millionen CHF (21,5 Millionen Euro) ausweisen.
„Wir haben 2011 sehr gute Fortschritte gemacht“, sagte Panalpina-CEO Monika Ribar bei Vorlage der Jahresbilanz am Mittwoch. Der Nettoumsatz der Gruppe ging 2011 um 9 Prozent auf 6.500 Millionen CHF (5.391 Millionen Euro) zurück, verglichen mit 7.164 Millionen CHF (5.942 Millionen Euro) im Jahr 2010. Währungsbereinigt betrug der Rückgang zwei Prozent.
In der Seefracht erreichten die Volumen 2011 laut Panalpina einen neuen Höchststand. Das Wachstum von 6 Prozent entspreche dem Marktwachstum. Panalpina transportierte 1.31 Millionen TEU (20 Fuß-Standardcontainer) verglichen mit 1.24 Millionen TEU im Jahr zuvor.
Aufgrund der niedrigen Frachtraten ging der Bruttogewinn pro TEU Seefracht um 8 Prozent zurück. In der Luftfracht wirkte sich das Programm zur Verbesserung der Profitabilität negativ auf das Volumenwachstum aus, erklärte Ribar. Panalpina transportierte 848.000 Tonnen, 5 Prozent weniger als 2010 (892.000 Tonnen). Margenverbesserungen führten aber zu einer weiteren Zunahme des Bruttogewinns pro Tonne Luftfracht von 9 Prozent.
2011 investierte das Unternehmen auch in künftiges Wachstum. „Wir haben in die Verkaufsorganisation und vor allem in unsere Produktdivisionen investiert“, sagte Chief Operating Officer Karl Weyeneth.
Die Gruppe unterzeichnete einen neuen Wet-Lease-Vertrag für zwei Frachtflugzeuge vom Typ Boeing 747-8F. Die Flugzeuge werden in der ersten Hälfte 2012 den Dienst aufnehmen und im in Eigenregie geführten Luftfrachtnetz von Panalpina eingesetzt, um zwei Boeing 747-400F zu ersetzen.
In der Seefracht führte Panalpina 2011 mehr als 50 neue Sammelcontainerdienste (Less than Container Load, LCL) ein. Mit den neuen, regelmässigen Verbindungen solle der steigenden Kundennachfrage nach LCL-Lösungen vor allem auf den Handelsrouten Asien-Europa und innerhalb Asiens entsprochen werden.
Für das laufende Jahr kündigte Monika Ribar an, sich weiterhin auf Produktivitätssteigerungen und Kostenkontrolle zu konzentrieren. "Unser großes Thema ist ein profitables und nachhaltiges Wachstum", erklärte sie: Man wolle schneller als der Markt wachsen und Marktanteile gewinnen. Bis 2014 soll die Rendite von 14,4 Prozent in 2011 (2010 14,1 Prozent) auf 20 Prozent steigen.
Panalpina erwartet, dass der Luftfrachtmarkt in der ersten Jahreshälfte weiter schrumpfen werde, was auf das ganze Jahr gesehen zu stagnierenden Mengen führen dürfte. Bei der Seefracht sei man optimistischer, so Ribar. Hier gehem an von steigenden Raten und einem Marktwachstum von 4 bis 5 Prozent Panapina könne hier - im Gegensatz zur Luftfracht - den Bruttoumsatz pro Tonne gehalten werden. (diwi)
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