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Panalpina-Chefin Ribar schreibt 2009 ab

05.08.2009 11:50 Uhr
Panalpina-Chefin Ribar schreibt 2009 ab
Harter Gegenwind für Logistikdienstleister
© Foto: Panalpina

Der Schweizer Logistikkonzern Panalpina muss im ersten Halbjahr 2009 einen deutlichen Umsatzeinbruch verzeichnen / 2. Quartal lässt auf Ende der Talfahrt hoffen

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Basel. Der Schweizer Logistikkonzern Panalpina musste im ersten Halbjahr 2009 einen deutlichen Umsatzeinbruch verzeichnen. Nach 5,2 Milliarden Schweizer Franken im ersten Halbjahr 2008, erreichte Panalpina mit Speditionsdienstleistungen zwischen Januar und Juni diesen Jahres nur noch 3,7 Milliarden Franken – ein Rückgang um 28,6 Prozent. Das operative Ergebnis (Ebit) brach sogar um mehr als drei Viertel auf nur noch 26,6 Millionen Franken ein. Der Konzerngewinn betrug damit 16,9 Millionen Franken nach 76,7 Millionen Franken im Vorjahreszeitraum. „Wir gehen in der zweiten Jahreshälfte nicht von einer wesentlichen Verbesserung des globalen Marktumfeldes oder gar einer Erholung der Weltwirtschaft aus“, betonte die Konzernchefin Monika Ribar. „Dank unseres strikten Kostenmanagements, der langfristig ausgerichteten Strategie eines profitablen Wachstums, Schuldenfreiheit und der Sicherstellung einer hohen Liquidität sehen wir der weiteren Entwicklung mittel- und langfristig zuversichtlich entgegen“, zeigte sich die Panalpina-Vorstandvorsitzende verhalten optimistisch. „Panalpina wurde auf allen wichtigen Handelsrouten vom starken Volumenrückgang in der See- und Luftfracht getroffen. Die Verluste konnten auch nicht durch neu akquirierte Geschäfte in verschiedenen Industriegruppen kompensiert werden, was sich negativ auf die Ergebnisse im ersten Halbjahr auswirkte“, kommentierte Ribar. Erfreulicherweise konnten die Transportvolumen im zweiten Quartal gegenüber den ersten drei Monaten gesteigert werden. Mit einem harten Sparkurs habe die Panalpina-Gruppe ihre Kostenbasis entscheidend senken können. Durch daraus folgende niedrigere Preise konnten die Schweizer wieder Transportaufkommen hinzugewinnen. Im Vergleich zur Vorjahresperiode konnte das Transportvolumen im 2. Quartal 2009 in der Luftfracht um drei Prozent und in der Seefracht um acht Prozent gesteigert werden. Zahlreiche neue Geschäftsabschlüsse im Kundensegment der kleinen und mittleren Unternehmen konnten im ersten Halbjahr jedoch den Volumenrückgang bei Großkunden nicht kompensieren, hieß es. Wie nach dem 1. Quartal prognostiziert, ging das weltweite Transportaufkommen gegenüber dem Vorjahr auch im 2. Quartal auf fast allen Handelsrouten zurück. Nur auf Nischenrouten wie Asien-Ozeanien und innerhalb Asiens konnten positive Entwicklungen festgestellt werden, wenngleich damit die Einbrüche im Verkehr zwischen Asien und Europa und den Fahrtgebieten Transatlantik und Transpazifik nicht wettgemacht werden konnten. Verglichen mit dem ersten Halbjahr 2008 betrug der Rückgang im 1. Semester dennoch 28 Prozent in der Luftfracht und 21 Prozent in der Seefracht. Dies ist laut Panalpina auf mehrere Faktoren zurückzuführen. So wurden in Schlüsselindustrien – vorab Automotive, Hi-tech und Telekommunikation – massive Produktionskürzungen vorgenommen, was das Logistikunternehmen in diesen Industriegruppen stark traf. Zudem herrschte im Markt ein sehr aggressiver Preiskampf mit Transportpreisen deutlich unter dem Einstandspreis. Während Panalpina an ihrem Ziel, langfristig schneller als der Markt zu wachsen, festhält, verzichtet die Gruppe nach eigenen Angaben auf die kurzfristige Akquisition von Marktanteilen auf Kosten der Profitabilität. (sb)

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