Atlanta. Der weltgrößte Paketzusteller UPS kämpft mit Einbrüchen wegen der Wirtschaftskrise. Der Umsatz des US-Konzerns sank im Schlussquartal 2008 um mehr als fünf Prozent auf 12,7 Milliarden Dollar (9,9 Milliarden Euro). Der Gewinn fiel – Sondereffekte herausgerechnet – um 22 Prozent. Unter dem Strich lag er bei 254 Millionen Dollar, wie UPS am Dienstag in Atlanta bekanntgab. Ein Jahr zuvor hatte der Konzern wegen hohen Einmalbelastungen einen Verlust von 2,6 Milliarden Dollar erlitten. Der scharfe Abschwung der Weltwirtschaft habe das Paketvolumen bei UPS deutlich sinken lassen, sagte Konzernchef Scott Davis. Das Unternehmen reagiere mit Einsparungen. Die Gehälter tausender Führungskräfte auf allen Ebenen würden eingefroren, zudem seien die Zuzahlungen zur Altersvorsorge der Mitarbeiter ausgesetzt. UPS verfehlte mit seinem Ergebnis die Erwartungen der Analysten. Die Aktie stieg laut Händlern auch wegen angekündigten Einsparungen zum Börsenstart dennoch deutlich. Logistiker wie UPS und Wettbewerber FedEx gelten als Barometer für den Zustand der Gesamtwirtschaft, weil sie sowohl Unternehmen aller Branchen als auch Privatkunden beliefern. „2009 wird zweifellos eines der schwierigsten Jahre in der Geschichte von UPS“, sagte Finanzchef Kurt Kuehn. Eine Gewinn- und Umsatzprognose für 2009 sei angesichts der unklaren Lage äußerst schwierig. Für das laufende erste Quartal sei ein Ergebnis je Aktie in der relativ breiten Spanne von zwischen 0,52 und 0,68 Dollar zu erwarten. UPS lieferte im vergangenen Quartal mit 1,0 Millionen Paketen fast vier Prozent weniger aus als ein Jahr zuvor. Die Umsätze fielen sowohl in den USA als auch im internationalen Geschäft. Im Gesamtjahr 2008 stieg der Überschuss wegen der Sondereffekte von 382 Millionen Dollar auf drei Milliarden Dollar. Der Umsatz wuchs um fast vier Prozent auf 51,5 Milliarden Dollar. (dpa)
Paketzusteller UPS spürt Krise
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